Brauchen Sie als IT-Freelancer wirklich eine eigene Website? Auch wenn Sie über Vermittlungsagenturen gebucht werden? Ja, unbedingt!
Eine Website ist Ihr Vertriebsmitarbeiter Nr. 1. Unermüdlich präsentiert er Ihre Leistungen, wirbt für Sie und stellt den Kontakt mit potenziellen Kunden bzw. Auftraggebern her. So könnte es sein – so sollte es sein – doch leider ist es oft nicht so.
Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie Ihre Webseite zum Vertriebsmitarbeiter machen.

1. Ihre Website ist viel mehr als nur Ihre Visitenkarte oder Ihr Lebenslauf im Netz

Mit Ihrer Webseite wollen Sie wahrscheinlich eins erreichen: Anfragen für interessante, lukrative Projekte erhalten und Aufträge an Land ziehen. Das erreichen Sie nicht, wenn Ihre Webseite wenig mehr Informationen als Ihre Visitenkarte enthält. Auch eine reine Portfolio-Website, wo Sie Ihre Leistungen, Erfahrungen und vergangene Projekte darstellen, also im Prinzip Ihr Lebenslauf, genügt nicht. Natürlich wollen Besucher Ihrer Website sehen, was Sie können und an welchen Projekten Sie schon beteiligt waren. Aber das sollte eben nicht alles sein.
Ihre Website soll Sie unterstützen, zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden und gute Aufträge zu gewinnen. Damit das klappt, packen Sie folgende Dinge auf Ihre Seite:

  • Ihre Leistungen:
    Sagen Sie, was Sie anbieten und vor allem, wie Sie damit Ihren Kunden und Auftraggebern helfen können. Listen Sie nicht einfach nur auf, sondern „übersetzen“ Sie Ihre Leistungen für Nicht-IT-Experten (= Ihre Kunden).
  • Kundenstimmen und Referenzen:
    Sie können viel über sich erzählen. Glaubwürdigkeit erreichen Sie durch O-Töne Ihrer bisherigen Auftraggeber – sog. Testimonials – und durch Referenzen. Denken Sie also künftig daran, dass Sie sich zeitnah nach Projektabschluss Testimonials einholen. Wichtig hierbei ist, dass Sie das Testimonial schriftlich bekommen (per Mail genügt) und Sie die ebenfalls schriftliche Bestätigung haben, dass Sie dieses veröffentlichen dürfen. Fragen Sie auch immer danach, wie Ihr Kunde genannt werden will (Vor- und Nachname, Position, Titel, …).
  • Blog:
    Keine Sorge, Sie sollen nicht täglich über IT-Themen bloggen. Die Zielgruppe Ihrer Blogartikel sind nicht andere IT-Experten, sondern Ihre Kunden. Mit einem Blog können Sie zeigen, wie Sie arbeiten, wie Sie ticken und womit Sie sich besonders gut auskennen. Sie gewähren einen kleinen Einblick hinter die Kulissen und machen sich greifbarer und sichtbarer. Außerdem zeigen Sie, dass Sie die Probleme Ihrer Kunden verstehen und sie lösen können. Ein Blog ist insbesondere empfehlenswert, wenn Sie nicht nur über Agenturen gebucht werden (wollen), sondern auch hier und da direkt mit Kunden zusammenarbeiten möchten.
  • Ihre Wunschkunden:
    Sagen Sie, für wen Sie arbeiten und für wen eben auch nicht. Erläutern Sie, mit welchen Branchen Sie sich besonders gut auskennen, mit welcher Art von Unternehmen Sie Ihr Bestes geben. Das zieht die richtigen Kunden an und schafft Vertrauen, dass Sie ein Profi sind.
  • Über mich:
    Hier gehört alles zu Ihrer Person, Ihren Erfahrungen, Fertigkeiten, besonderem Knowhow etc. rein. Bieten Sie Ihren Lebenslauf oder Ihre Fertigkeiten als PDF- Download an. Damit machen Sie es für Ihre Auftraggeber sehr bequem. Ein gutes Foto gehört hier natürlich mit dazu.

2. Sagen Sie nicht, was Sie alles können, sondern sagen Sie, was Sie für Ihre Kunden tun können

Klingt fast gleich, dazwischen ist aber ein Riesenunterschied. Wenn Sie erzählen, was Sie alles können, d.h. Ihre Leistungen herunterbeten, dann stellen Sie sich selbst in den Mittelpunkt. Sagen Sie stattdessen, was Sie für Ihre Kunden tun können, nehmen Sie den Blickwinkel Ihrer Kunden ein. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Kunden und fragen Sie sich, welches Problem Sie für Ihre Kunden lösen oder bei welchen Herausforderungen Sie unterstützen können. Worin sind Sie besonders gut? Wo drückt der Schuh beim Kunden? Beschreiben Sie nicht Ihre Leistung, sondern den Nutzen Ihrer Leistung. Sagen Sie, was Ihr Kunde von Ihrer Leistung hat und was er mit Ihrer Hilfe und Ihrem Knowhow erreichen kann.

3. Fordern Sie die Besucher zum Handeln auf

Bei sehr vielen Websites beobachte ich Folgendes: Sie sehen toll aus, sind schön getextet, die Leistungen sind sauber beschrieben, es finden sich sogar ein paar gute Testimonials. Und dann fehlt der Punkt, der darüber entscheidet, wie viele Anfragen Sie über Ihre Webseite bekommen. Nämlich eine klare Handlungsaufforderung, im Marketing-Jargon auch call-to-action genannt. Sie müssen den Besuchern klipp und klar sagen, was sie tun sollen: Anrufen? Mail schreiben? Angebot anfordern? Gesprächstermin zum Kennenlernen vereinbaren?
Zur reinen Handlungsaufforderung gehören auch die Kontaktdetails. Hoffen Sie nicht darauf, dass der Besucher schon auf ‚Kontakt‘ klickt oder im Impressum Ihre Handynummer raussucht. Setzen Sie direkt hinter die Handlungsaufforderung Ihre Telefonnummer oder Mailadresse. Sie könnten zum Beispiel schreiben: „Lassen Sie uns besprechen, wie ich Sie bei Ihrem nächsten IT-Projekt unterstützen kann. Rufen Sie mich an unter 12345 oder schreiben Sie mir eine Mail an xyz.“

4. Machen Sie sich unterscheidbar

Eigentlich ist das der erste Punkt und er betrifft nicht nur Ihre Website. Machen Sie sich Gedanken, warum jemand ausgerechnet Sie beauftragen sollte.
Hier geht es nicht um Selbstverständlichkeiten wie „Ich beherrsche Fähigkeit X und arbeite mit Y seit 10 Jahren.“ Es geht vielmehr darum, dass Sie zeigen, was Sie besonders und anders macht als all die anderen IT-Freelancer auf dem Markt. Tun Sie das nicht, wird der Preis zum alleine Unterscheidungsmerkmal – und das wollen Sie sicher nicht.
Stellen Sie sich nur folgendes Szenario vor: Zwei Freelancer, beide können X, Y und Z, beide haben mehrere Jahre Erfahrung in dem Gebiet. Freelancer 1 listet diese harten Fakten auf seiner Website auf. Freelancer 2 beschreibt, wie er mit eben diesen Kenntnissen in X, Y und Z das drängende Kundenproblem löst und wie er seine jahrelange Erfahrung in eben dieser Branche dazu einsetzt. Das untermauert er mit passenden Kundenstimmen aus vergangenen Projekten, die belegen, dass er in diesem Gebiet sehr erfolgreich tätig war. Wen würden Sie als Auftraggeber engagieren?

Jetzt sind Sie dran!

Nehmen Sie Ihre Website kritisch unter die Lupe und verbessern Sie wo nötig Inhalte und Aufmachung. Oder wenn Sie noch gar keine haben, dann bauen Sie Ihre Website direkt richtig auf. Viel Erfolg!
Sind Sie unsicher, ob Ihre Website so gut ist? Lassen Sie mich draufschauen. Buchen Sie direkt hier Ihr kostenfreies Strategie-Gespräch mit mir.
Mein Name ist Verena Voges. Ich unterstütze als Marketingberaterin und Strategiecoach Unternehmer dabei, sich klar zu positionieren, ihre Leistungen auf den Punkt zu bringen und so leichter Kunden zu gewinnen. Mein Motto: Marketing ohne Fluff und Hype – dafür mit klarer Struktur, Herz und Humor. Mehr über mich finden Sie auf meiner Webseite unter www.voges-marketing.de .
 

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Verena Voges ist Marketingberaterin und Strategiecoach. Sie unterstützt Freiberufler, Berater und Consultants dabei, ihre komplexen Leistungen auf den Punkt bringen, sich klar zu positionieren und so leichter Kunden und Aufträge zu gewinnen. Damit die guten Absichten nicht im Tagesgeschäft untergehen, begleitet sie ihre Kunden als Sparringspartnerin während der Umsetzung. Sie arbeitet 1:1 online über Video-Telefonie, Mail und per Telefon. Mit ihrer Erfahrung aus über 18 Jahren in Marketing, Werbung und Vertrieb hilft sie ihren Kunden raus aus der Vergleichbarkeit und rein in den Expertenstatus. Mehr Infos und Tipps gibt es auf http://www.voges-marketing.de

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