Auf dem Foto von links nach rechts: Sarah Nollau (IT-Business), Winfried Gertz (Personalwirtschaft), Stefan Girschner (freier Journalist), Thomas Riedel (Hays), Markus Bappert (Questax), stehend: Hartmut Lüerßen (Lünendonk & Hossenfelder), Bernd Sauer (Allgeier), Michael Wowro (IT Freelancer Magazin), Hans Königes (Computerwoche), Natalie Nowotny (Lünendonk & Hossenfelder)]

Am 27. Juni 2018 fand der jährliche Pressetermin zur Vorstellung der Lünendonk-Marktsegmentstudie 2018 „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“ im The Charles Hotel in München statt. Das IT Freelancer Magazin nutzt diese Studie immer wieder als Referenz in seinen Artikel, z.B. bei Größenverhältnisse der Top10-Freelancer-Agenturen auf einen Blick.

„Im Jahr 2016 ist die Zahl der IT Freelancer gegenüber dem Vorjahr um 7.000 auf 105.000 gestiegen. Da die Zahl der IT Freelancer in Deutschland nicht amtlich statistisch erfasst werden, ermitteln wir diese Zahl mit einem educated guess.“

— Hartmut Lüerßen (Partner Lünendonk & Hossenfelder)

„DAX-Unternehmen zeigen eine deutlich höhere Aufnahmebereitschaft von englischsprachigen IT Fachkräften als der deutsche Mittelstand, da die Rekrutierungsstrategie der Konzerne internationaler ausgerichtet ist.“

— Thomas Riedel (Senior Abteilungsleiter Hays AG)

„Aufgrund der starken Nachfrage nach IT Fachkräften versuchen wir stetig qualifizierte englischsprachige Kollegen in die Projekte zu bringen. Oft scheitern solche Versuche jedoch, weil in den Fachbereichen das Dogma der Deutschsprachigkeit vorherrscht. Ich schätze, dass wir nur in 10-15% der projektierenden Unternehmen englischsprachige Kollegen einsetzen können und für alle übrigen Unternehmen ist das ein riesiger Wettbewerbsnachteil.“

— Markus Bappert (Geschäftsführer Questax Experts GmbH)

„Ein Geschäftsführer-Kollege eines Top20-Personaldienstleisters, der intensiv versucht hatte, IT Freelancer ins Modell der Arbeitnehmerüberlassung zu überführen, berichtete mir kürzlich persönlich, dass diese tatsächlich nur bei 1:200 liegt, d.h. einer von 200 angesprochenen IT Freelancern geht tatsächlich in die Festanstellung.“

— Bernd Sauer (Vorstand Götzfried AG)

Später führte Bernd Sauer noch gegenüber dem IT Freelancer Magazin aus: „Ich bin nicht der Auffassung, zur rechtssicheren Beauftragung Freiberufler für die Arbeitnehmerüberlassung zu gewinnen, damit führen wir m.E. das Modell Freiberufler ad absurdum. Freiberufler und Zeitarbeitnehmer sind und bleiben m.E. nach unterschiedliche Vertrags- aber auch „Wesensmodelle“. Wir bieten vor dem Hintergrund der Rechtssicherheit gewisse Tätigkeiten nicht in einem freiberuflichen Modell an. Umgekehrt gibt es viele Tätigkeiten und Rollen, die sich mit dem Modell der selbständigen Wissensarbeit sehr gut abbilden lassen.“

Ende Juli 2018 wird die Lünendonk-Marktsegment-Studie veröffentlicht, dann werden im IT Freelancer Magazin die Top10 IT-Freelancer-Vermittler im Größenverhältnis und mit Umsatzzuwächsen im Überblick gezeigt werden.

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Michael Wowro war von 2015 bis 2021 Herausgeber des IT Freelancer Magazins. Dieses Amt hat er zugunsten seines Unternehmens für 3D-Visualisierung von Messdaten else42 GmbH an Hays übergeben. Er freut sich auf eine Kontaktaufnahme via LinkedIn!

7 Kommentare

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  4. Maximilian Müller on

    Ich habe mit Erstaunen die Berichte gelesen und muss dazu sagen, dass ich den Kommentar von Herrn Sauer (Vorstand Götzfried AG) NICHT bestätigen kann, da ich einer der Freelancer bin, der schon seit Jahren über das Arbeitnehmerüberlassungskonstrukt zufriedenstellend arbeitet! Ihre Aussage, Herr Sauer,  und die Erfahrung Ihres Geschäftsführer-Kollegen, dass die Bereitschaft der Freelancer in die ANÜ zu wechseln bei 1:200 liegt, ist lediglich falsch. Denn allein bei meinem derzeitigen Einsatz (Position: Projektleiter im Infrastrukturbereich) sind (mit mir inklusive) über 1000 IT-Freelancer in der Arbeitnehmerüberlassung im Einsatz. Daher ist Ihre Prognose nicht korrekt und widersprüchlich. Ich kann von meinen Erfahrungen her berichten, dass aufgrund des Gesamtpakets, die partnerschaftliche Betreuung und attraktiven Konditionen ich mir kein attraktiveres Geschäftsmodell mehr vorstellen kann. Und da bin ich nicht der Einzige in meinen Freelancing Umfeld. Ich habe schon einige Projektangebote von diversen Dienstleistern erhalten. Der Grund, warum mich der ein oder andere Personaler nicht von dem Projekt überzeugt hat, war lediglich eine inkompetente Betreuung des Dienstleisters, weil man nicht auf die „Bedürfnisse“ und Interessen eines Freelancers eingegangen ist und weil man nicht die gleiche Sprache des Freelancers gesprochen hat, um Diesen für das Projekt und die Vertragsform zu begeistern.
    Das sind meine Erfahrungen, die auch viele weitere Freelancer aus meinen Umfeld gemacht haben.

  5. Olaf Haberknecht on

    Ich verstehe das Problem hier nicht.
    Ich kann das Geheule nicht mehr hören. Fakt ist, es gibt gut bezahlte Projekt als Freelancer oder als ANÜ. Interessant ist nur über welche Agentur man es macht. Weshalb soll daher ANÜ ein Problem für mich darstellen. Ich war schon in Projekten über befristete Anstellungen und konnte mich ohne Kopfschmerzen frei beim Kunden bewegen, habe an Meetings teilgenommen, habe mich frei sowohl mit internen als auch mit externen Mitarbeitern austauschen können und Fortbildungen habe ich auch finanziert bekommen, deren Kosten ich wiederum als Freelancer selbst tragen muss. Mir ist das doch Jacke wie Hose, solange das Gesamtpaket lukrativ für mich ist und ich keinen Verlust verspüre.

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