Während der Ausgangssperren in Deutschland fand die Erhebung der Daten für den Freelancerkompass 2021 statt. Hierbei wurden Freelancer aus der D (89%) -A (5%) -CH (4%) Region zu den Bereichen Finanzen, Selbständigkeit, Demographie, Ausblick in die Zukunft und der Corona-Pandemie befragt. Das IT Freelancer Magazin hat die wichtigsten Eckdaten für Sie zusammengefasst.
Finanzen & Einkommen
Finanziell gesehen geht es den meisten Freelancern gut: Die befragten Freelancer erzielen ein durchschn. Nettoeinkommen von 5.967€. Obwohl 57% der Meinung sind, ihr größter Fehler zu Beginn ihrer Karriere war es einen zu niedrigen Stundensatz zu verlangen, sind 69% nun mit ihrem Einkommen zufrieden. Wenig überraschend, da der durchschnittliche Stundensatz der Freelancer auch in diesem Jahr weiterhin auf einem stabilen Niveau von 94€ liegt.
Hinsichtlich ihres Fachgebiets verdienen Manager und Berater den Spitzenstundensatz von durchschn. 111€, dicht gefolgt von SAP-Freelancern mit durchschn. 105€. So verdienen 61% der Befragten mehr als ihre festangestellten Kollegen.
Die interessantesten Branchen nach Stundensatz sind die Luft- und Raumfahrt (106€), Versicherungen und die Industrie (102€).
Selbständigkeit
Was ist die Motivation hinter der Entscheidung zur Selbständigkeit? Die Mehrheit (80%) gab an, dass vor allem die Unabhängigkeit und der eigene Chef zu sein der Grund für Ihre Selbständigkeit sei. Dies spiegelt sich auch in der Priorisierung der Vorteile der Selbständigkeit wider: 73% nennen hier Unabhängigkeit, 66% die Entscheidungsfreiheit als wichtigen Vorteil des Freelancer- Daseins. Nur 40% gaben flexiblere Arbeitszeiten als Beweggrund an, denn in vielen Projekten müssen sich die Freelancer den Arbeitszeiten des Auftraggebers und deren Timings anpassen.
Trotzdem haben viele Freelancer noch Probleme bei der Gewinnung von neuen Aufträgen: 62% gaben die Projektakquise als größte Herausforderung im Freelancer- Geschäftsalltag an. Rund ein Drittel sieht die Trennung von Privatem und Beruflichem (36%) und die Scheinselbstständigkeit (32%) als Herausforderung an.
Demographie
Wie sorgen die befragten Freelancer für das Alter vor? Die wichtigsten Formen der Altersvorsorge stellen in den Antworten die Gesetzliche (56%) und private (46%) Rentenversicherung sowie Immobilien (55%) und Wertpapiere (53%) dar. In der Antwort „Sonstiges“ war die beliebteste Altersvorsorge dem Bereich Krypto zuzuordnen.
Ausblick & Zukunft
Die befragten Freelancer sehen Handlungsbedarf, was die politischen Rahmenbedingungen für Freelancer angeht: Die wichtigsten politischen Themen für IT Freelancer sind der Abbau von bürokratischen Hürden (64%) und die Abschaffung der Scheinselbständigkeit (61%).
Hinsichtlich der Zukunft des Marktes waren 94% der Befragten neutral oder zuversichtlich eingestellt. Nur 6% erwarten eine schlechtere Auftragslage im Jahr 2021.
Fast die Hälfte der Befragten Freelancer sehen Python als zukunftsträchtigste Programmiersprache an. Python existiert seit den 90er Jahren und gilt aufgrund der großen Community und sehr gut lesbaren Syntax als anfängerfreundliche Programmiersprache.
Bei der Frage, welche IT-Themen in Zukunft an Bedeutung zunehmen werden, wurden künstliche Intelligenz (68%), IT-Sicherheit (67%) und Cloud Services (60%) als am bedeutendsten erachtet.
Corona Pandemie
Bei mehr als der Hälfte der Befragten (56%) hat sich Corona Pandemie auf den Umsatz ausgewirkt. Dabei wurden bei 52% der Befragten Projekte weitergeführt und 71% der Freelancer gaben an, dass Ihre Projekte on hold stehen oder gecancelt wurden.
Trotzdem geben sich die meisten Selbständigen (71%) selbstsicher und spüren keine Existenzängste, während nur ein kleinerer Teil (21%) sich um deren Existenz Sorgen macht.
Diese und weitere Ergebnisse finden Sie im freelancermap Freelancer-Kompass- 2021 zum kostenfreien Download: https://www.freelancermap.de/marktstudie