Auffrischen der Adressen-Datenbasis – abschweifende Gedanken über eine ideale Internetpräsenz für mich als Freelancer
Es ist genau jetzt wieder soweit. Ich wusste es grundsätzlich lange vorher und hatte selbstverständlich Vorkehrungen getroffen: Nun suche ich nach einem neuen Projekt…
Wie immer kommt es dennoch unverhofft, aber durch langjährige Erfahrung und professioneller Intuition konnte ich es ahnen: Es gibt einen Budgetstopp für neue Freelancer-Projekte bei meinem aktuellen Endkunden.
Während den Vorbereitungen für die Benachrichtigung meines Vermittlernetzwerkes habe ich wieder einmal die Möglichkeit, mein gewonnenes Wissen und meine technische Expertise für meine optimierte Projektakquisition im IT Freelancer Magazin zum Besten zu geben. Aber ich habe ja noch ein wenig Zeit und die langen Abende in einem Projektstandort dienen mir gut, mich nach neuen und komfortablen Möglichkeiten für die Auffrischung meiner eigenen Kontaktadressen-Datenbank umzuschauen. Und nicht zu vergessen, das Update meiner vielen Profile in den Business- und Projektportalen im Internet, steht natürlich ebenso an.
Ein wenig macht sich in mir das Gefühl breit, dass mit einem neuen Projekt wieder ein komplett neues Lebensumfeld um mich herum Gestalt annehmen wird. Es beschäftigen mich Fragen wie: Wo werde ich dieses Mal landen? In welcher Stadt werde ich unterkommen? Möchte ich nicht gerne wieder ein Projekt im heimischem Einzugsgebiet annehmen? Wie kann ich es steuern, in der Nähe der Heimat ein Projekt zu finden? Soll ich den Vermittlern im Preis entgegenkommen? Oder sind die Marktpreise sogar von alleine gestiegen, sodass mein aktueller Tagessatz von vor einem Jahr inzwischen gar als Schnäppchen gilt?
Ich bin gespannt auf die neuen Erfahrungen, die ich sammeln, das Wissen, welches ich erwerben, die neuen Kollegen, mit denen ich im neuen Projekt zu tun haben werde. Bevor ich jedoch in das neue Projekt einsteigen kann, muss ich erst einmal eines finden … Also, Auffrischen der Datenbasis für den Massenmailversand …
Es macht mir wirklich Spaß, mit Daten zu arbeiten und auf das Ziel hinzusteuern, eine saubere, importierbare Excel-Datei für meine favorisierte Massenmailingsoftware „Supermailer“ zu haben, die in einer hohen, aber Antispam-konformen Geschwindigkeit eine vierstellige Zahl von Projektvermittlern vollautomatisch anschreibt und über meine baldige Verfügbarkeit informiert. Parallel dazu interessiert es mich aber auch, was der App-Markt für mein iPhone hergibt – mein Handy ist mein täglicher Begleiter und meine Geschäftskontakte benötige ich ständig alle bei mir. Daher interessiert mich, welche neuen Internetportale bereitstehen, die all meine Kontakte aus Xing und LinkedIn ohne viel manuellen Aufwand zu sich importieren und anschließend mir als .csv zur Verarbeitung bereitstellen. Wie gesagt, möchte ich diese Daten auf meinem Handy haben, damit ich ggfs. die Vermittler anrufen oder diese, wenn sie mich anrufen, erkennen . Klar, zwar brauche ich nur einen Bruchteil der Kontakte, aber welchen genau, weiß ich eben nicht im Voraus. Ach ja: Natürlich will ich für diese Tools nicht viel Geld in die Hand nehmen oder gar ein Abo abschließen müssen.
Es erstaunt mich gerade, welche Möglichkeiten es bereits gibt und dass es diese teilweise auch schon lange gibt:
Es gibt tatsächlich Lösungen, mit denen ich nur mit Konfigurieren oder sehr wenig manuellem Aufwand eine solide und aktuelle Datenbasis meiner Xing- und Linkedin-Kontakte herstellen kann. An dieser Stelle möchte ich ein wenig vorsichtig sein und nicht zu viel verraten, weil es Tricks gibt, mit denen man mit Hilfe der eigentlich kostenpflichtigen Internetanwendung all seine Xing- und LinkedIn-Kontakte kostenneutral im gewünschten Zielformat ausgeben kann. Ob es den Anbietern bekannt ist, weiß ich nicht. Ich möchte nur keine schlafenden Hunde wecken 😉 Daher nenne ich hier nur die Namen der Anwendungen/Internetseiten und ggfs. die Voraussetzungen, die benötigt werden, um die Kontakte aus den Business Portalen auf den Berater-Laptop zu bringen:
Xing – Kontakte mit Xing-Bordmitteln extrahieren
- Rudimentäres Wissen über JSON oder XML.
- Verstehen, wie eines der beiden Objekte in der Xing DEV Area werden muss, um es anschließend generieren zu lassen.
- Verarbeitung eines „“ Datenobjektes für die Konvertierung (es werden Zeilennummern bei der Ausgabe generiert, die, je nach verwendetem Browser beim Kopieren des Objektes mit übernommen werden.
- Online Konvertierung von JSON/XML nach CSV.
- Alternativ jeden Kontakt einzeln per Klick als VCF (vCard File => Visitenkarten-Datei).
LinkedIn – Kontakte mit LinkedIn-Bordmitteln extrahieren
- … einfach exportieren – es gibt eine Funktion hierfür
Fullcontact – Xing- und LinkedIn-Kontakte mit einer Anwendung erzeugen
- Internetanwendung FullContact, ohne Abschließen eines Abos (bis 1.000 Kontakte) – darüber hinaus zahlt man 10€, wenn man den oben angedeuteten Hack nicht kennt.
Wer Bedarf an der Anleitung für den manuellen Xing-Export oder dem FullContact-Hack hat, kann sich gerne per Mail bei mir melden. Das Ergebnis ist in allen drei Fällen eine CSV Datei, mit der man alle seine Netzwerkkontakte beispielsweise in Excel weiterverarbeiten kann.
Kontakt-Daten auf das iPhone übertragen
Ich weiß nicht, ob es sonst noch einen Freelancer gibt, der seine Kontaktdaten (persönliche Kontakte, LinkedIn Kontakte, Xing-Kontakte) gerne direkt in seinem Handy und dort in einer gut bedienbaren Anwendung hat. Ich zumindest bin ein solcher Freelancer.
Aufgabe ist es nun, die gewonnenen Kontaktdaten, die man inzwischen im Excel Format vorliegen hat, auf sein iPhone zu bringen. Leicht wäre es, wenn man aus dem Excel eine vCard Datei (.vcf) generieren könnte. Dies kann man tatsächlich tun, wenn man weiß, wie das vCard-Format aussieht und wie man aus den Rohdaten eine solche VCF-Datei generiert. Ich habe hierfür leider noch kein Excel-Makro programmiert, weil ich bisher schlicht keine Zeit hatte. Also importiere ich das Excel direkt ins iPhone – mit
iOS App „SA Kontakte“ (einmalig 3,49€) sowie „Dropbox“:
Nach meinem Kenntnisstand ist „SA Kontakte“ die einzige App, mit der man seine iPhone Kontakte als CSV Datei exportieren und auch als solche importieren kann. Die Anwendung ist intuitiv bedienbar und bietet viele weitere Export- und Import-Möglichkeiten an. Der für mich einfachste Weg mit dieser App den Datenaustausch zwischen Handy und Laptop durchzuführen, ist: Export meiner Kontakte nach Dropbox, dort bearbeiten (die Kontakte werden als CSV Datei in einem ZIP Archiv bereitgestellt. Dieser CSV Datei öffne ich direkt aus der ZIP Datei.) und anschließender Import der bearbeiteten Datei über Dropbox zurück auf mein Handy. Probiert es aus. Ich hätte mir gewünscht, diesen wichtigen Tipp selbst zu bekommen. Dadurch hätte ich mir sehr viele Stunden Recherche und Testerei gespart.
Und wieder träume ich von einem Freelancer-Profil, das aktuell, modern und einfach zu pflegen ist
Nachdem ich nun mein Massenmailing vorbereitet habe, muss ich noch vor dem Versand meine Internetseite und all meine Profile im Internet (Xing, LinkedIn, Freelancermap, Gulp, Google+) mit meinem Verfügbarkeitsdatum und dem letzten Projekt aktualisieren. Und da ich noch ein paar Wochen Zeit habe, schaue ich mir natürlich an, ob es evtl. neue Ideen im Internet gibt, mit denen ich mein CV endlich online einfach pflegen und im Idealfall Informationen wie Verfügbarkeit oder Einsatzort in alle Portale meiner Wahl schicken kann. Ach ja: Und irgendwie reizt es mich auch, mit der Zeit zu gehen und ein wenig Social Media in Anspruch zu nehmen sowie responsive und schick rüber zu kommen. Außerdem lässt mich diese DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) nicht los.
Meine Erkenntnis: Es gibt absolut nichts auf dem Markt, was mir meine Wünsche erfüllt. Also schaue ich mich wie immer nach einer neuen Idee bei den vielen Vorlagen um, aktiviere meinen HTML/JavaScript/CSS/ … Editor und baue mir eine neue Internetseite. Ich experimentiere mit Social Media Buttons und recherchiere, wie ich DSGVO Konform im Internet zu erscheinen habe.
Und wieder träume ich von der einen Lösung, mit der ich alles an einer Stelle habe und mich nur noch um meine Datenpflege kümmern muss.
Nachfolgende grafische Darstellung, stellte die für mich als Freelancer perfekte Lösung dar, mit der ich immer aktuell, schick, modern wäre und mir keine Gedanken über rechtliche Themen machen müsste:
7 Kommentare
Hi; das „Wie date ich meine diversen Profile up“-Thema wurde doch schon vor Jahren in der XING-Freelancer-Gruppe diskutiert und der m.W. damals letzte Schluss lautete: HR-XML. Die rührigen darmstädter Freelancer in der betr. GI-Gruppe hatten dazu sogar mal Seminare. Also: 1x pflegen, mit XSLT in die diversen Wunschformate bringen. Ich gestehe, dass das ne ganze Menge Coding ist, aber die Idee scheint mir immer noch gut zu sein.
Hallo Herr Demota, vielen Dank für den wirklich weiterführenden Kommentar! Ihr Michael Wowro
Hi; das „Wie date ich meine diversen Profile up“-Thema wurde doch schon vor Jahren in der XING-Freelancer-Gruppe diskutiert und der m.W. damals letzte Schluss lautete: HR-XML. Die rührigen darmstädter Freelancer in der betr. GI-Gruppe hatten dazu sogar mal Seminare. Also: 1x pflegen, mit XSLT in die diversen Wunschformate bringen. Ich gestehe, dass das ne ganze Menge Coding ist, aber die Idee scheint mir immer noch gut zu sein.
Hallo Herr Demota, vielen Dank für den wirklich weiterführenden Kommentar! Ihr Michael Wowro
Hi Klaus,
ja, um das Thema wurde bis vor nicht allzu langer Zeit viel geredet. Aber seitdem die API nicht mehr für jedermann verfügbar ist, sondern offensichtlich kommerzialisiert wurde, kann man sich nur per Erwerb einer Anwendung (App, Salesforce, …) behelfen oder eben über diverse Tricks, die ich mir mühsam erarbeitet habe.
Ich hoffe nur, dass Xing im Rahmen des DSGVO Hypes nicht diese kostenlose „Brücke“ schließt. Ansonsten geht immer noch FullContacts 🙂
Hi Klaus,
ja, um das Thema wurde bis vor nicht allzu langer Zeit viel geredet. Aber seitdem die API nicht mehr für jedermann verfügbar ist, sondern offensichtlich kommerzialisiert wurde, kann man sich nur per Erwerb einer Anwendung (App, Salesforce, …) behelfen oder eben über diverse Tricks, die ich mir mühsam erarbeitet habe.
Ich hoffe nur, dass Xing im Rahmen des DSGVO Hypes nicht diese kostenlose „Brücke“ schließt. Ansonsten geht immer noch FullContacts 🙂
Liebes Team – was ich meinte (fussend auf Daniels Diagramm): sich selbst auf _ein eigenes, internes_ Format für die Resumepflege festzulegen, gleichgültig wie aktuell es gerade ist. http://hr-xsl.sourceforge.net reicht da vollkommen aus – die letzte Variante ist von 2010, aber meinen Blutdruck oder was immer inzwischen dolles Neues dazugekommen sein mag, will ich ja nicht publizieren 🙂