Herr Dr. Rosenberger hat seinen Master of Science in Wirtschaftsinformatik an der Universität Duisburg-Essen mit Auszeichnung abgeschlossen und an der Universität St.Gallen in Management promoviert. Er hat verschiedene Zertifikate in den Bereichen IT Service Management, Enterprise Architecture und Business Process Management erworben. Er ist Gründer und Geschäftsführer seiner Beratungsfirma, die auf die Planung, Steuerung und Optimierung von Geschäfts- und IT-Ressourcen spezialisiert ist. Seit 2006 hat er mehr als 25 Projekte in Behörden und Unternehmen verschiedener Branchen aus Deutschland, der Schweiz und Singapur erfolgreich durchgeführt. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich Business-/IT-Alignment, Systemintegration und Softwareentwicklungsprozesse: http://www.portamus.de
 
Hallo Marcel, wieso bist Du IT Freelancer geworden?
Die Frage muss ich zweiteilen. Eine Affinität zu IT mit ihrer Komplexität, Logik und ihren Strukturen habe ich eigentlich schon immer gehabt. Mich faszinieren (auch fachfremde) Themen, die ich nicht sofort auf den ersten Blick durchschauen kann; bei denen ich durch intensives Einarbeiten immer wieder Neues lernen kann. Daneben ist mir die selbstständige Gestaltung meiner Arbeits- und Freizeit wichtig. Schließlich ist die Arbeitgeberunabhängigkeit eines Freelancers für die Beratung seiner Kunden ein riesen (Wettbewerbs-)Vorteil. Ich empfinde diese Freiheit als sehr befriedigend und kreativitätsfördernd, was auch von den Auftraggebern geschätzt wird.
 
Welche Hürden gab es für Dich als IT Freelancer und wie hast Du diese überwunden?
Die größte Hürde ist, dass das Geplante immer größer als Tag und Nacht zusammen ist. Ich habe noch keine Lösung, wie ich Tag und Nacht gleichzeitig verlängern kann.
 
Deine jüngste Publikation trägt den Titel: „Integrating data from user activities of social networks into public administrations“ – worum genau geht es da konkret?
Es geht darum, inwiefern soziale Netzwerke im Behördenkontext sinnvoll genutzt werden können, um bürgerfreundliche Leistungen anbieten zu können. Die tangierten Themen sind interdisziplinär, vielfältig und spannend (u. a. Vertrauen, Datenschutz, Ethik, Integration, Technik, Selbstbestimmung, Verantwortung, Strategie und Innovation).
 
Kannst Du eigentlich Deine Doktorarbeit bei Deiner Arbeit als IT Freelancer nutzen?
Zwischen Doktorarbeit und beruflicher Tätigkeit gab es verschiedene Wechselbeziehungen. Das hat sowohl bei neuen Ideen für wissenschaftliche Artikel geholfen als auch im Beruf. Zum Beispiel habe ich Enterprise Architecture-Ebenen genutzt, um bestehende Literatur einzuordnen und eine Softwarelösung entwickelt, um die Forschungsergebnisse zu evaluieren.
Abgesehen von den inhaltlichen Überlappungen nehme ich an, dass die Publikationen (Buch oder Paper) und die abgeschlossene Promotion bei der Auswahl von Beratern durch Auftraggeber berücksichtigt werden, weil dies eine methodisch-fundierte und strukturierte Arbeitsweise vermuten lässt.
 
Welches ist Dein Lieblingstool?
Mein Lieblingstool der letzten zwei Jahre war ein Bohr- und Schlaghammer von Bosch, der in unserer Umbau- und Sanierungsphase häufig zum Einsatz kam.
 
Wo stehst Du in 5 Jahren?
In fünf Jahren stehe ich hoffentlich nirgendwo, sondern befinde mich liegend am Strand. Falls das nicht so kommen sollte, hoffe ich doch, dass ich die ein oder andere Idee verwirklicht haben werde.
 
Marcel, herzlichen Dank für dieses Interview.
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Michael Wowro war von 2015 bis 2021 Herausgeber des IT Freelancer Magazins. Dieses Amt hat er zugunsten seines Unternehmens für 3D-Visualisierung von Messdaten else42 GmbH an Hays übergeben. Er freut sich auf eine Kontaktaufnahme via LinkedIn!

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