Das durchschnittliche Honorar eines IT-Selbstständigen liegt laut Gulp-Studie 2015 bei 80,50 Euro pro Stunde (Quelle). Klingt nach viel. Und ergibt multipliziert mit 160 Stunden im Monat (4 Wochen zu 40 Stunden) satte 12.880 Euro, die so ein vollbeschäftigter IT-Selbstständiger in Rechnung stellen kann.
Aber ist es das auch? Schließlich sind Experten und Spezialisten am Werk, die in der Regel ein Studium haben, viel Praxiserfahrung und über wichtiges Know-How verfügen, dass dem Projektkunden dabei hilft, Innovationen, Kostenersparnisse und Weiterentwicklungen zu realisieren. Diese Honorare ziehen viele Neider auf sich und sorgen für Bemerkungen über ein vergoldetes Berater-Dasein. Verglichen mit einem Angestellten und dessen Brutto-Einkommen, hört sich dieses Honorar auch nach einer üppigen Summe an. Zumindest dann, wenn man es mit dem Gehalt eines Angestellten vergleicht.
Doch so ein Selbstständigen-Dasein hat Risiken: Krankheit, kein Auftrag, plötzlicher Auftragsstopp, Insolvenz des Kunden oder des Vermittlers mit Honorarausfall, Streitigkeiten mit dem Auftraggeber, Schadensersatz oder Haftpflichtschaden. Das Selbstständigen-Dasein hat wenig Absicherung: kein bezahlter Urlaub, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein Arbeitsrecht und keine Arbeitszeitverordnung. Das Selbstständigen-Dasein verzichtet auf vieles: Arbeitgeber-Anteil zur Sozialversicherung, Kita, Essen-Zuschuss zur Kantine, Sonderkonditionen bei Versicherungen und Banken, betriebliche Altersvorsorge usw. usw.
Darauf verzichtet so ein Selbstständiger meist sehr bewusst. Er möchte die Verantwortung für sein Leben selbst übernehmen. Möchte arbeiten und dafür mit guten Honoraren entschädigt und belohnt werden. Das ist der Deal. Doch leider wachsen die Honorare nur sehr moderat. Gleichzeitig steigen Aufwand und Risiken. Verträge werden vorgegeben und können oft nicht verhandelt werden. Die Selbstständigen haben keine Lobby und niemanden, der sich für sie stark macht. Die Kunden wollen die Kosten senken, die Agenturen den eigenen Marktanteil und die Gewinne steigern.
Und die IT-Selbstständigen müssen oft genug das nehmen, was man ihnen bietet und was bereits vorher festgelegt wurde. Dennoch ist es wichtig, dass man für sich selbst klar ist, ob das Honorar ausreicht und der eigenen Expertise entspricht. Ein erster Anfang ist die Kalkulation. Und dafür gibt es den Stundensatz-Kalkulator. Berechnen Sie, was übrig bleibt oder was Sie pro Stunde verdienen müssten.
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Seit 1989 ist Christa Weidner in unterschiedlichen Rollen und Positionen in der IT tätig. Das Ziel ihrer Arbeit ist es, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter mit einer neuen Software arbeiten können und wollen. Als Projektleiterin und IT-Trainerin hat sie Trainings für mehr als 70.000 Teilnehmer weltweit im Rahmen von IT-Einführungsprojekten für ihre Kunden realisiert. Dabei hat sie in den letzten Jahren Projekte in Millionenhöhe verantwortet. Ihre Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, schützt Sie als Entscheider, Projektleiter, das Top-Management sowie weitere Schlüsselpositionen in den Unternehmen davor, falsche Entscheidungen zu treffen und hilft Ihnen dabei, die Potenziale Ihrer IT maximal auszunutzen. Zu ihren Kunden zählen namhafte Konzerne und Unternehmen des Mittelstands aus unterschiedlichen Branchen. Geboren 1962, lebt sie mit ihrer Familie im Osten von München. Nach ihren Büchern Let’s do IT und Freelance IT schreibt sie aktuell an dem dritten Teil ihrer Trilogie Communicate IT, die im Laufe des Jahres erscheinen wird. Das Thema Scheinselbstständigkeit bestimmt ihren Arbeitsalltag seit 2009. Als Auftraggeber von Freiberuflern hatte sie plötzlich 5 Verfahren gegen die Deutsche Rentenversicherung zu führen. Nach drei Jahren waren sie alle gewonnen, aber sie hatte ihr profitables und erfolgreiches Business aufgegeben. Die Argumente der Deutschen Rentenversicherung machten es ihr unmöglich, ihr Geschäft weiter auszuüben. Heute, als selbstständige IT-Beraterin sieht sie sich erneut mit dem Thema Scheinselbstständigkeit konfrontiert. Nach ihrer Vortragsroadshow „Das Ende der Selbstständigkeit“ ist sie für ihr Engagement für den Werner-Bonhoff-Preis nominiert.

Ein Kommentar

  1. Irgendwo vergießt eine KiGa Erzieherin ein Träne für den armen Freiberufler mit dem sechs-stelligem Jahresgehalt und dem 7er BMW als Firmenwagen… der arme Freiberufler hat es richtig schwer so ganz ohne Lobby und mit den festen Verträgen 😉

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